Am Freitag , dem 11.03.2011 hat gegen 06:46 Uhr MEZ (= 14:46 Uhr Ortszeit) ein sehr schweres Seebeben den Meeresboden vor der Ostküste der japanischen Hauptinsel Honschu erschüttert. Das Beben erreichte nach vorläufigen Angaben des amerikanischen Erdbebendienstes die Stärke 8,9. Das Epizentrum des Bebens lag etwa 130 Kilometer östlich der Stadt Sendai sowie etwa 375 Kilometer nordöstlich der japanischen Hauptstadt Tokyo. Der Erdbebenherd befand sich 20 bis 25 Kilometer unter der Oberfläche. Durch das Beben wurden an der japanischen Ostküste meterhohe Tsunamis ausgelöst und es gab zahlreiche Opfer sowie schwere Schäden. Für den gesamten Pazifikraum wurden Tsunamiwarnungen ausgegeben. Es handelte sich nach den vorliegenden Daten um das bisher fünftstärkste Erdbeben weltweit seit Beginn der Aufzeichnungen und um das stärkste in der Region.
Weite Küstenbereiche nördlich von Tokyo wurden von meterhohen Flutwellen getroffen. Fahrzeuge, Menschen und ganze Häuser wurden mitgerissen. Es gibt viele Tote und Vermisste. Einen genauen Überblick gibt es derzeit noch nicht. Für Dutzende weitere Staaten rund um den Pazifik bestehen Tsunamiwarnungen, darunter der gesamte ostasiatische Raum, Australien, Neuseeland, Hawaii sowie Nord-, Mittel- und Südamerika. Auf Hawaii werden die Flutwellen gegen 14 Uhr MEZ erwartet.
Ausgelöst wurde das sehr schwere Beben dadurch, dass direkt vor Japan sich die Pazifische Erdplatte mit einer recht hohen Geschwindigkeit gegen die Eurasische Platte bewegt und in einer so genannten Subduktionszone unter diese abtauscht. Verhaken die beiden Platten, kann sich enormer Druck aufbauen, der sich dann plötzlich in einem starken Erdbeben entlädt. Da sich das Beben relativ dicht vor der Küste ereignete, betrug die Vorwarnzeit für nächst gelegene Küste nur etwa 15 bis 20 Minuten.
Die SARUV wurde auf dieses Ereignis um ca. 07:30 Uhr aufmerksam und meldete sich als einsatzbereit. Den ganzen Tag über wurde die Situation in den Medien verfolgt. Um 18:00 Uhr begann die SARUV die Mobilisierung herzustellen und wartete auf weitere Einsatzbefehle. Der derzeitige Stand ist, dass die SARUV in Abrufbereitschaft steht.